Margarete wurde 1318 als Tochter König Heinrichs von Böhmen (Herzog von Kärnten, Graf von Tirol) geboren und erbte seine Gebiete. Sie war Gräfin von Tirol. Drei mächtige Herrschergeschlechter bewarben sich um Tirol: die Luxemburger in Böhmen, die Wittelsbacher in Bayern und die Habsburger in Österreich.
1330 musste Margarete den Luxemburger Prinzen Johann Heinrich von Böhmen heiraten. Die Ehe war unglücklich und blieb kinderlos.
Der Luxemburger machte sich bei der Tiroler Bevölkerung unbeliebt, da er fremde Günstlinge in wichtige Machtpositionen einsetzte. 1341 kam es dann, mit Zustimmung von Margarete, zur Vertreibung von Johann Heinrich von Böhmen. Er fand bei der Rückkehr von einer Jagd die Burgtore verschlossen. Mit Mühe erreichte er Nordtirol, wo es einige Städte in luxemburgischem Besitz gab.
1342 fand die Hochzeit Margaretes mit Ludwig von Brandenburg, dem Sohn des damaligen Kaisers Ludwig dem Bayern, statt. Im selben Jahr unterzeichnete der Kaiser den sogenannten „Großen Freiheitsbrief“: Tirol behält seine bestehenden Rechte, die großteils auf die Zeit Meinhards II. zurückgingen.
Margarete lebte auf Schloss Tirol bei Meran, nicht in Bayern. Es wurden jedoch wichtige Posten mit Ausländern besetzt. Als Hochzeitsgeschenk erhielt sie die Gerichtsbezirke Rattenberg, Kitzbühel und Kufstein. Damals war die Ehe mit ihrem ersten Mann noch nicht geschieden, weshalb der Papst Margarete und Tirol mit dem Interdikt belegte. Die Teilnahme an Gottesdiensten war ihr deshalb untersagt. Viel Unheil kam über Tirol: Feuersbrünste, Überschwemmungen, Wanderheuschrecken, Pest. Die Schuld schoben viele Tiroler ihrer Landesfürstin zu. Die racheschnaubenden Luxemburger unternahmen Übergriffe auf Tirol, konnten aber erfolgreich bekämpft werden.
Der Habsburger Herzog Albrecht II. vermittelte zwischen dem Papst und den Tirolern. Sein Sohn Herzog Rudolf IV. erreichte die Ungültigkeit der ersten Ehe Margaretes und die Loslösung von Kirchenbann und Interdikt. 1359 wurde die zweite Ehe Margaretes anerkannt.
1361 starb Ludwig von Brandenburg, 1363 dann der 18-jährige Sohn Meinhard.
Der Legende nach soll Meinhard erhitzt nach einem Ritt einen Becher kalten Weines getrunken haben. Nach seinem Tod regierte kurz Margarethe.
Mitten im Winter 1363 reiste Herzog Rudolf IV der Stifter über den Staller Sattel nach Meran, wo er Margarete zur Abdankung und zur Abtretung Tirols an die Habsburger bewegen konnte.
Am 26.01.1363 unterzeichnete Margarete die Übergabeurkunde.
Die bayrischen Wittelsbacher wollten nun Tirol mit Gewalt bekommen. Im Sommer 1363 geriet Herzog Rudolf IV in Hall durch gedungene Mörder der Wittelsbacher in Lebensgefahr. Innsbrucker und Haller Bürger retteten ihn, weshalb Innsbruck Vorrechte in Fischfang und Jagd erhielt.
Im September 1363 dankte Margarete ab und zog auf ihre Witwengüter in Kufstein.
Von dort erfolgte dann die freiwillige Übersiedlung nach Wien, wo der heutige Stadtteilname Margareten noch an sie erinnert. Sie starb 1369 in Wien.
Der Beiname „Maultasch“ stammt vermutlich von Erzählungen, könnte aber auch als Schimpfwort wegen ihrer häufigen Männerbeziehungen gelten. Es gibt kein Porträt aus ihrer Zeit. Zeitgenössischen Berichten nach war sie jedoch sehr hübsch.